Am 20. Mai 2009, 13.00 Uhr Abfahrt von Fürth/Odw. mit dem Schienenbus nach Weinheim. Von Weinheim mit dem City Express nach Frankfurt am Main und weiter mit dem ICE nach Berlin.
Ankunft in Berlin gegen 20.00 Uhr.
Mit dem Taxi zum Hostel Meiningerhof und ab ins Bett.
Kosten bis dahin ca. 150,- €.

Am 21. Mai um 7.00 Uhr morgens aus checken und mit der S-Bahn zur Grünbergallee. Um 7.30 Uhr kam ein junger Mann mit einem Mercedes Strich 8, den er zwei Wochen zuvor in MANNHEIM gekauft hat, und fuhr mit mir zu seiner Hobby Werkstatt.
Da stand sie…! MEINE Simson Star SR4-2/1 …“top restauriert“!?
Ich gab dem Verkäufer die 600,- €, klemmte mir den Vogel unter den Hintern und machte mich auf den Heimweg. Nach zwei Kilometern erst mal voll tanken.

Schon mal versucht mit einem Ausdruck eines Routenplaners von 28 Seiten die Orientierung zu behalten? Zumal nicht die Straßennamen sondern die Nummern, wie z.B. B246 angegeben waren. Vergesst es. Keine fünf Kilometer Fahrstrecke weiter musste ich schon nach dem Weg fragen.

Bei Wiesenburg: ACHTUNG!!! Wer hier nicht aufpasst wird durch die Umleitung im Kreis herum geführt. Auf dem Weg zu meinem nächsten Etappenziel kamen mir zwei mit ihren Simmis entgegen, was ich super fand, die grüßen sich im ´´osten´´ alle. Das lässt sich im ´´westen´´ leider vermissen. 

In Zerbst haben sie eine wunderschöne Altstadt, aber wer da durch muss wird ganz schön durch geschüttelt. Ich habe mich gefragt wie die bei den Straßen so schnell fahren konnten, da liegt noch das original DDR Kopfsteinpflaster. Und die Urmutter aller Schlaglöcher habe ich auch kennengelernt.

Bei Breitenhagen muss man mit der Fähre über die Elbe nach Tochheim. Der Fährmann erzählte mir während der Überfahrt ``zu DDR Zeiten habe er einen Star als Betriebsfahrzeug gehabt bevor er einen Barkas bekam und wollte wissen wo ich her komme``.
Als ich es ihm sagte fand er es toll dass ich meinen Vatertag so verbringe. Die Überfahrt gab’s für 1,- € und die Geschichte umsonst dazu.

Zwischen Sachsendorf und Bernburg musste ich wiedermal ein paar Leute, die gerade einen Heißluftballon startklar machten, nach dem Weg fragen. Sie haben ihn mir auch erklärt, meinten aber das wäre noch ein weiter Weg. Darauf meinte ich, wenn ihr wüsstet wo ich noch hin muss. Natürlich hackten sie nach.
Als ich meinte bis kurz vor Mannheim, meinten sie, mit dem Ding das ist aber verdammt mutig. 

Den ganzen Tag war es schon stark bewölkt. Laut Wetterbericht war aber kein Regen gemeldet. Aber als ich bei Kälbra um den Kyffhäuser herum, fuhr ging es los. Innerhalb weniger Minuten war ich nass bis auf die Unterhose.

In Eisenach kamen mir viele Leute in ganz tollen Uniformen entgegen. Einen davon fragte ich nach dem Weg, der antwortete mir auf Kölsch er sei nicht von hier und könne mir auch nicht helfen. Ein zweiter mischte sich in das Gespräch ein und meinte den Weg könnte er mir erklären, da wäre er immer mit seinem Wartburg über die Grenze um Verwandte im Westen zu besuchen. Ich habe leider zu spät mitbekommen das die Bergleute eine Festveranstaltung hatten, hätte es mir gerne angeschaut. Kurz hinter Eisenach kamen mir wieder ein paar Simmis entgegen, auch hier wieder ein freundliches grüßen. Richtig super. 

Irgendwann und irgendwo musste ich schon wieder Tanken. Im Radio an der Kasse kam gute Musik, ich dachte es wäre mein Heimatsender FFH. Aber die Kassiererin belehrte mich eines besseren. Es war ein Thüringer Regionalsender.
Nun dauerte es aber nicht mehr lange. Ungelogen, mitten im nirgendwo wurde die Straße noch schlechter als sie ohnehin schon war. Links und rechts ein Maschendrahtzaun mit Schildern.
ACHTUNG: Militärisches Sperrgebiet, Lebensgefahr.
Wenn du im Westen angekommen bist merkst du es, aber leider erst in Bayern.

22.00 Uhr Raststätte Fulda Nord, mir tat alles weh und ich meine alles. Ich war nass vom Regen, müde und mir war kalt. Ich dachte, nach ein paar Tassen heißer Schokolade könnte ich weiter, aber dem war nicht so. Es wurde aber trotzdem ein netter Abend. Ich bin mit ein paar Truckern ins Gespräch gekommen. Als ich meinte, ich bin mit dem Moped von Berlin bis hier hin gefahren, sind zwei raus gestürmt um sich das Moped anzuschauen. Der eine ist wieder rein gekommen und meinte tolle Aktion, sein Sohn ist auch von Karlsruhe nach Dortmund mit der 50er gefahren, der fand das total geil. Etwa eine Stunde später startete ich dann doch einen versuch weiter zu fahren, kam aber nicht weit. Vorne war es dunkel und hinten hatte ich auch kein licht, also kehrte ich um und nahm mir dann ein Hotelzimmer für 35,- €. Das Hotel kann ich nur empfehlen, obwohl direkt an der Autobahn auf der einen Seite und einer Bundesstraße auf der anderen Seite, war es im Zimmer total ruhig. Die Ausstattung war einfach aber gemütlich. Das Frühstück war der Hammer.

Wieder trocken, ausgeschlafen, aufgewärmt und satt ging es am 22. Mai um 
8.00 Uhr weiter Richtung Heimat. Das Wetter war auch gut.

Über Schlüchtern, Biebergemünd, Linsengericht und Freigericht ging es nach Alzenau und Karlstein am Main.

In Karlstein am Main musste ich wieder eine Fähre nach Seligenstadt benutzen.
Na? Über welchen Fluss? Riiichtig, über den Main. Kosten 2,50 €. Endlich wieder in Hessen.

Wenn ich halten musste ging der Star eh jedesmal aus, ging aber auch gleich wieder an. Aber bei Dieburg glaubte ich den Rest der Strecke, rund 30 Kilometer, schieben zu müssen. Über 30 Minuten habe ich versucht den Vogel wieder an zu bekommen. Plötzlich fing sie gaaanz laaangsaam an zu Bobbern. Ich nichts wie drauf und weiter.

12.00 Uhr mittags, so heißt nicht nur ein alter Film, sondern da endet auch mein Abenteuer, Drama und Krimi. Endlich zuhause in Fürth im Odenwald.
Nach 5x tanken (reicht theoretisch für 1400 km), 550 km strecke und 16 Std. fahrt. Kosten bis dahin 830,- €.
Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich mir die Sehenswürdigkeiten auf der Strecke ansehen, hätte ich das aber gemacht währe ich wohl drei Tage unterwegs gewesen.

Seit ende August läuft sie endlich ohne Störungen und macht mir viel Spaß.
Bis jetzt kostete mich der Vogel 1249,- €, wen man bedenkt das sie damals neu um die 300,- € gekostet hätte.
Jetzt geht es an meine Schwalbe KR 51-1 Baujahr 1966. Die hab ich, jetzt darf gelacht werden, vor vier Jahren mit dem Auto aus, naaah…?
Riiichtiig, aus Berlin geholt. Auch eine nette Geschichte, aber die erzähl ich ein anderes mal.



Schwein gehabt

bin am 15.April 2011 mit meinem Star gefahren und mußte über einen Bahnübergang. Vorher stand da ein Schild vonwegen Bodenwelle und nur mit 20 km/h drüber. Ich dachte mir naja, stellst dich auf die Fußraste dann gehts auch mit 40 km/h. Also mit vollem karacho über die Bodenwelle. Da passierte es, die rechte Fußraste ist abgebrochen und war nicht mehr zu finden. Nun stand ich natürlich voll auf der Bremse und das war mein Glück, wäre es die andere Seite gewesen wäre ich mit dem linken Fuß auf den Asphalt getreten und es hätts mich zerrissen.


Auf eigener Achse...

wollten ich und mein Kumpel Thomas mit meiner Schwalbe und dem Star zur OMMMA nach Magdeburg fahren. Das hieß für mich Freitag früh 3.30 Uhr aufstehen, zur Arbeit, Nachmittags um 15.00 Uhr packen und Maschienen fertig machen.
Um 16.00 Uhr ging es dann los, für zwei Kilometer dann streikte die Schwalbe, ging einfach aus, brauchte eine kurze Pause.
Als sie wieder lief fuhren wir nach Brensbach, Semd, Dieburg, Babenhausen bis hinter Aschaffenburg, da streikte die Schwalbe wieder, konnte auch nicht zur weiteren Mitarbeit überredet werden.
Zum Glück hatten wir ein Begleitfahrzeug mit Hänger dabei, der Vater von Thomas, Lutz.
Da wir keine andere Wahl hatten wurden beide Simmen in den Hänger verladen und es ging mit dem Wohnmobil weiter.
Wir haben dann unterwegs wo angehalten und Übernachtet, wir kamen am nächsten morgen etwa um 10.00 Uhr in Magdeburg an.
Auch wenn es, wie meistens, nicht ganz rund lief, es war echt geil.
Mal schauen wann es das nächste mal klappt...
Zum Schluß noch ein paar Bilder von der OMMMA:



ein sehr kleiner Teil des Fahrerlagers



es war auch eine schöne Ausswahl an Einsatz-, Dienst- und Millitaria Fahrzeugen da

ich denke man muß nicht zu jedem Bild was schreiben, seht es euch an und last es wirken







die schwarzen Limosienen sind meine top Favoriten, Wolga´s aus Russland. Die müssen sich hinter keinem Ami Schlitten verstecken



ein Framo der vorgänger vom Barkas



vorne eine Wolga und dahinter müßte ein Lada stehen



einer von angeblich noch drei bekannten Barkas B1000 Abschlepper. Es war auch ein WoMo von Barkas da, bei dem diskutierten sogar Inseider das es den so nie gab und die andere Fraktion meinte es gab nur eine Firma im osten die sie umbauten.





diesen Wartburg gab es in der DDR nur sehr selten zu sehen



ein Tatra, der Schlitten hat seinen Motor im Heck und waren berüchtigt dafür leicht Feuer zu fangen.
Ich hoffe die Bilderstrecke hat euch gefallen und ich konnte euch einen kleinen Eindruck von der OMMMA 2015 vermitteln.